Erzieher gesucht! Lösungen gegen den Fachkräftemangel im Erziehungswesen
Landauf, landab fehlen Erzieher und Erzieherinnen. Fast jede Kommune hat unbesetzte Stellen in ihren Kitas. Dies zeigt sich auch in Ergebnissen einer Studie des Deutschen Kita-Leitungskongresses:
- 57% der befragten Kitaleitungen gaben an, dass sie in den zurückliegenden zwölf Monaten in mehr als 20% der Zeit mit weniger Personal gearbeitet haben, als es die Vorgaben zur Aufsichtspflicht verlangen.
- 16% der Kitaleitungen gaben an, dass dies sogar für 60% der Öffnungszeit galt.
Bekannt aus:
Erziehermangel verschärft sich weiter
Es ist keine Besserung in Sicht, denn über Jahre hinweg wurden in Deutschland zu wenige junge Leute zu Erzieher*innen ausgebildet.
In Kürze geht zudem die Babyboomer-Generation in den Ruhestand. 84% der Kitaleitungen sagen, dass sich in ihrer Einrichtung der Personalmangel in den letzten zwölf Monaten verschärft habe.
Im Grunde können sich die Kommunen nur noch gegenseitig die Erzieher*innen abwerben, denn es gibt in ganz Deutschland zu wenige. Wenn eine Kommune das Gehalt für Erzieher*innen eine TVÖD-Stufe heraufsetzt, sorgt das für Unmut bei den benachbarten Städten. Denn nicht alle können diesen Schritt mitgehen.
So verlieren sie Erzieher*innen an die besser bezahlenden Nachbarstädte. Im Rhein-Main-Gebiet haben zum Beispiel Frankfurt, Bad-Vilbel und Neu-Isenburg die Gehälter angehoben. So geraten die anderen Kommunen in Zugzwang.
Erzieherinnen aus dem Ausland
Den Erziehermangel löst das nur lokal, aber nicht grundsätzlich. Er besteht fort – wie auch der Fachkräftemangel in anderen Berufen. Erzieher*innen sind weiterhin gesucht.
In Lateinamerika hingegen gibt es pädagogische Fachkräfte, die frühkindliche Bildung bis zum Bachelor studiert haben. Jedoch finden sie in ihrer Heimat keinen Arbeitsplatz. Denn dort wird über Bedarf ausgebildet.
Gründe für den Überbedarf:
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Die Alterspyramide sieht ganz anders aus als in Deutschland: weniger ältere Menschen stehen sehr viel mehr jungen Menschen gegenüber.
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Falls junge Erzieher*innen in Lateinamerika überhaupt einen Job finden, erhalten sie meist nur befristete Verträge für einige Monate.
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Noch dazu ist die Arbeit mit Kindern dort schlecht vergütet. Erzieher*innen verdienen in Lateinamerika oft nur 300 bis 400 € im Monat. Doch die Lebenshaltungsosten sind kaum niedriger als in Deutschland.
Personaldienstleister für Erzieher*innen unterstützen Kitas
Für Absolvierende des Studiengangs frühkindliche Pädagogik liegt es daher nahe, sich an einen international tätigen Personalvermittler zu wenden.
Dieser Dienstleister sucht für sie einen passenden Arbeitgeber in Deutschland. Oft organisieren Personaldienstleiser auch den Deutschkurs bis zum Level B2.
So erfüllen Kommunen den Rechtsanspruch
Immer mehr Kommunen in Deutschland sind für dieses Angebot offen. Viele haben schon gute Erfahrungen mit Erzieherinnen aus Lateinamerika gemacht. Die Personalverantwortlichen freuen sich über die Verstärkung. Mit der Unterstützung der Erzieher*innen aus dem Ausland können die Kommunen den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz erfüllen.
Mehr erfahren: So hilft Ihnen TalentOrange bei der Personalrekrutierung
Rekrutierung ausländischer Erzieherinnen ist ein Gewinn
Die Fachkraft-Kind-Relation ist in den meisten Kitas schlechter als wissenschaftlich empfohlen.
Für den U3-Bereich gilt eine Fachkraft-Kind-Relation von 1 zu 3, für den Ü3-Bereich von 1 zu 7,5. Gerade für die unter Dreijährigen hat sich das Verhältnis seit zuletzt verschlechtert. Das ergab die Studie des Deutschen Kita-Leitungskongresses 2022.
Gerade deshalb sind die Erzieherinnen aus dem Ausland eine so wichtige und willkommene Unterstützung. Denn 93 % der Kitaleitungen meinen inzwischen, dass die hohe Arbeitsbelastung der pädagogischen Fachkräfte zu höheren Fehlzeiten und Krankschreibungen führt – ein Teufelskreis.
Daher ist die Rekrutierung ausländischer Erzieher*innen ein Gewinn für jede Kita. Mit Hilfe einer international tätigen Personalvermittlung finden Sie die Unterstützung für Ihr Team, die Sie brauchen.
Mehr erfahren: Was kann eine Personalvermittlung für Erzieher*innen leisten?