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 Pflegekräfte aus dem Ausland  rekrutieren 

Ethisch korrekte Rekrutierung von Gesundheitspersonal

Bei der Einstellung von Pflegekräften aus Drittstaaten (sprich: von außerhalb der EU) müssen sich Kliniken in Deutschland als Arbeitgeber u.a. an die Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) halten.

Der „WHO Global Code of Practice on the International Recruitment of Health Personnel“ stellt freiwillige ethische Kriterien für die Vermittlung von internationalem Gesundheitspersonal auf. Die UN-Organisation hatte 2006 in ihrem World Health Report erstmals Länder aufgeführt, in denen es zu wenig Pflegekräfte und Ärzt*innen gibt. Das Ziel des WHO-Codes ist, zu verhindern, dass es in Entwicklungsländern aufgrund von Rekrutierung zu einem Mangel an Gesundheitspersonal kommt.

Der WHO Code ist die Richtlinie für verantwortungsbewusstes Rekrutieren

Die WHO untersucht regelmäßig, welche Länder wie viele Pflegekräfte und Ärzt*innen haben.

Zuletzt hat sie im Jahr 2020 ihre „Health Workforce Support and Safeguards List“ aktualisiert. Sie umfasst aktuell 47 Staaten – darunter 37 afrikanische Länder – in denen weniger als 50 Ärzt*innen, Pflegefachkräfte oder Hebammen pro 10.000 Einwohner arbeiten und die unter dem globalen Median liegen (48,6 pro 10.000 Einwohner).

Für TalentOrange ist der WHO-Code bindend. Pflegekräfte werden nur in Ländern rekrutiert, in denen nachweislich über Bedarf ausgebildet wird. Für Pflegefachkräfte aus Drittstaaten gibt es in diesen Ländern oft schlechte Aussichten auf Beschäftigung trotz ihrer langjährigen Ausbildung. Das ist einer der Gründe, weshalb sie gerne nach Deutschland kommen und hier in der Pflege arbeiten möchten. Zur Zeit sind die Herkunftsländer der internationalen Fachkräfte vor allem Lateinamerika, Vietnam, Thailand und Namibia. Rekrutiert wird nur in Ländern, in denen die Ausbildung im Gesundheitswesen so gut ist, dass die Berufsanerkennung in Deutschland mit Sicherheit gelingt.


Jetzt exklusiven Anforderungskatalog downloaden und erfahren, auf welche Kriterien es bei der Wahl des Rekrutierungspartners ankommt:


NAM_Pflegefachkräfte

"Bachelor of Nursing Science"

Diesen Titel tragen Absolvent*innen nach einer erfolgreichen Regelstudienzeit von vier Jahren an einer renommierten staatlichen Universität in Namibia.

BRA_Pflegefachkraft

"Bacharel em Enfermagem"

Fünf Jahre dauert das Studium der Pflege an angesehenen Universitäten in Brasilien. Nach bestandener Abschlussprüfung tragen Studierende ihren Bachelor-Titel.

COL_Pflegefachkräfte

"Bachelor en Enfermería"

In Kolumbien tragen Studierende nach vier Jahren erfolgreicher Studienzeit den offiziellen "Enfermero"- oder "Enfermera"-Bachelor als Titel.

Das Programm von TalentOrange

Ein enger Kontakt zu den jeweils führenden Universitäten in den Drittstaaten ermöglicht uns den Zugang zu den besten Talenten.

TalentOrange hält Vorträge in den Abschlussjahrgängen, schaltet Aufrufe in sozialen Medien und nutzt die Empfehlungen der bislang über 2.000 erfolgreich nach Deutschland vermittelten Pflegefachkräfte. Ein großer Kontakt-Pool bildet so die Basis für den Auswahl-Prozess. Im Rahmen eines Stipendiums übernimmt TalentOrange die Kosten für den Deutschkurs und die Lebenshaltung der Talente während der Kurszeit. Damit können sich die Talente ganz auf das Erlernen der Sprache konzentrieren, was ihre Sprachqualität enorm verbessert. Das macht das TalentOrange-Programm so beliebt – und führt zu einer Vielzahl an Bewerbungen der besten Pflegefachkräfte aus den verschiedenen Ländern. So kommen die Krankenhäuser in Deutschland zu den besten zu Ihrer Klinik passenden Mitarbeiter*innen.

Vor der Einreise einer jeden Fachkraft lassen wir von der Bundesagentur für Arbeit per Vorabzustimmung bestätigen, dass die Pflegekräfte aus dem Ausland eine Arbeitserlaubnis in Deutschland bekommen werden. Denn das ist nötig für ihr Einreise-Visum.

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Interkultureller Austausch

Sprachlich, fachlich, kulinarisch: An den Krankenhäusern in Deutschland bereichert Vielfalt den Berufsalltag der Pflegekräfte.

Pflegekräfte aus dem Ausland am Krankenhaus in Deutschland (1)

Pflege hat keine Nationalität

Pflegefachkräfte jeglicher Herkunft teilen alle eine Leidenschaft: Ihren Beruf. Krankenhausteams profitieren davon.

Pflegekräfte aus dem Ausland am Krankenhaus in Deutschland (2)

Bei der Arbeit mehr von einander erfahren

Während des Schichtdienstes lernen sich die Pflegekräfte noch besser kennen. Viele haben einen langen Weg hinter sich.

 

Warum ausländische Pflegekräfte nach Deutschland möchten

Die Motive ausländische Pflegekräfte für einen Umzug nach Deutschland umfassen meistens vier Dimensionen:

  • Die Menschen wünschen sich eine berufliche Zukunft mit der Sicherheit eines Vollzeit-Arbeitsvertrags und einer Bezahlung, von der sie leben können.

  • Sie möchten sich im deutschen Gesundheitssystem, das als eines der besten der Welt gilt, fachlich weiterentwickeln. Manche möchten sich z.B. später zum/zur Anästhesie-Pfleger*in oder OP-Pfleger*in fortbilden.

  • Sie suchen bereichernde Erfahrungen in einer anderen Kultur und möchten sich persönlich weiterentwickeln.

  • Sie freuen sich auf das Leben in einem freiheitlichen und sicheren Land.

Beruf und Freizeit

Die rekrutierten Pflegefachkräfte konnten in ihrer Heimat oftmals von ihrem Gehalt nicht leben; manche hatten daher noch einen zweiten oder sogar dritten Job. Wenn sie hier mit der Arbeit in der Klinik beginnen, berichten sie oft, dass sie sowohl mehr Freizeit und als auch mehr Geld haben als vorher. Fast alle senden Geld nach Hause, um ihre Familien zu unterstützen.  

Fortschritt und Sicherheit

Deutschland gilt in den Herkunftsländern nach wie vor als attraktives High-Tech-Land mit einem hochwertigen Gesundheits- und Bildungssystem und einem großen Maß sozialer Sicherheit. Die insgesamt gute wirtschaftliche Lage bei uns und sowie die politische Stabilität unterscheidet Deutschland von den Drittstaaten. Kandidat*innen aus Lateinamerika nennen auch die Sicherheit auf den Straßen und das geringere Maß an Kriminalität als Gründe, warum sie Deutschland attraktiv finden, ebenso die größere Gleichberechtigung von Mann und Frau. In manchen Herkunftsländern werden Homosexuelle diskriminiert, so dass einige Pflegefachkräfte es schätzen, aufgrund ihrer sexuellen Orientierung hier nicht benachteiligt zu werden.

Weiterbildung und Patientennähe

Alle von TalentOrange rekrutierten Pflegekräfte haben eine medizinische Ausbildung auf hohem professionellem Niveau. Sie haben kulturell bedingt oft einen außerordentlich respektvollen Umgang gerade mit älteren Menschen. Zugleich zeigen sie eine zugewandte und herzliche Umgangsweise mit allen Patienten, was auf den Stationen sehr geschätzt wird.  

Europa oder Drittstaaten?

TalentOrange hat in den Anfängen der Rekrutierungstätigkeit in Mitgliedsstaaten der EU nach passenden Talenten gesucht. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Pflegefachkräfte von dort nicht längerfristig in Deutschland bleiben wollten. Denn die Lebensbedingungen in Deutschland sind nur geringfügig besser. Oft war das Heimweh groß, außerdem ist in Deutschland häufig das Wetter schlechter. Die hohe Jugendarbeitslosigkeit, die es in manchen EU-Staaten nach der Wirtschafts- und Finanzkrise gab, hat sich gebessert. Für die deutschen Kliniken als Arbeitgeber wie auch für TalentOrange war es frustrierend, wenn die Pflegefachkräfte nach zwei oder drei Jahren in die Heimat zurückkehrten. Im Gegensatz dazu wollen sich die internationalen Pflegefachkräfte aus den jetzigen Herkunftsländern dauerhaft an deutsche Arbeitgeber binden und sich hier ein neues Leben aufbauen. Dies zeigt sich in einer hohen Bleibequote von 96% nach fünf Jahren. Das bestätigt, dass sich der Aufwand, die internationalen Mitarbeiter zu finden und einzuarbeiten, für alle Beteiligten lohnt.  

Die Rekrutierung von Pflegekräften aus dem Ausland ist ein komplexes Thema. Hier finden Sie die Antworten zu Ihren Fragen. Gern beraten wir Sie auch persönlich:

Kontaktieren Sie uns gerne.

Ihre Ansprechpartnerin: Carolina Martinez

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