Pflegekräfte aus dem Ausland
In Deutschland fehlen rund 376.000 Pflegefachkräfte in Krankenhäusern und Altenheimen. 2035 könnten es nach Angaben des Instituts der deutschen Wirtschaft schon 494.000 sein. Laut der Präsidentin des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe erreiche der Fachkräftemangel in der Pflege bereits in zehn Jahren diese Zahl, steuere man nicht gegen.
Vielfältige Gründe für den Mangel an Pflegefachpersonal
Es ist eine körperlich wie seelisch fordernde Aufgabe mit Wochenend- und Nachtdiensten. Außerdem gilt die Pflege als unangemessen bezahlt. Dennoch wird sie als erfüllender Beruf wahrgenommen.
Die Lösung für den Fachkräftemangel
Unserer Ansicht nach ruht die Lösung für den Fachkräftemangel auf mehreren Säulen:

Ausbildung von Pflegekräften im Inland,

gute Arbeitsbedingungen und zusätzlich

Rekrutierung aus dem Ausland, die einen Teil des Fachkräftemangels ausgleichen kann.
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Die Ausbildung von Pflegekräften in Deutschland spielt eine entscheidende Rolle, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken.

Der TalentOrange Campus ist der bundesweit erste Ausbildungscampus für internationale Pflegefachkräfte.

Laura aus Kolumbien leistet als ausländische Pflegekraft einen wertvollen Beitrag gegen den Fachkräftemangel in Deutschland.
Kontakte in Drittstaaten und anderen Herkunftsländern sind wichtig
Um passende ausländische Bewerber und Bewerberinnen zu finden, benötigen Sie hervorragende Kontakte zu Universitäten im Ausland, die für ihre gute Ausbildung in der Pflege bekannt sind.
Außerdem sollten Sie nur Pflegekräfte aus dem Ausland anwerben, deren Herkunftsländer nach Prüfung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) genug eigenes medizinisches Personal haben. Weiterhin sollten die Länder über Bedarf ausbilden.

Alejandra, Carlos, Laura und Stefhany aus Kolumbien am Universitätsklinikum Göttingen.
Der Universitätsabschluss
In den meisten Herkunftsländern absolvieren Pflegekräfte ein Bachelor-Studium. Überzeugen Sie sich davon, dass das Studium in Deutschland als gleichwertig mit der Ausbildung als Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann anerkannt werden kann.
Ausländische Fachkräfte sind aus vielfältigen Gründen motiviert, in Deutschland zu arbeiten. Sie sind sowohl fachlicher als auch persönlicher Natur.
Die Präsenz in den Herkunftsländern
TalentOrange ist regelmäßig vor Ort in den Herkunftsländern, hält Vorträge an den Fakultäten und nutzt soziale Netzwerke, um die für deutsche Kliniken passenden Pflegefachkräfte zu finden.
Durch über zehn Jahre Erfahrung in der Rekrutierung von internationalen Fachkräften weltweit und deren Integration in Deutschland kennen wir bei TalentOrange sehr genau die Gründe, warum ausländische Pflegefachkräfte in Deutschland arbeiten wollen.

Dr. Tilman Frank (3. v.l.) und Dr. Tong Ren (5. v.l.) von TalentOrange am Thasiah College of Nursing in Marthandam (Indien)
Warum suchen ausländische Pflegekräfte Arbeit in Deutschland?
In einer deutschen Klinik tätig zu sein, ist für ausländische Pflegekräfte aus verschiedenen Gründen erstrebenswert.
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Sie suchen die Sicherheit eines unbefristeten Arbeitsvertrags, den sie im Heimatland meist nicht bekommen.
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Sie wünschen eine angemessene Bezahlung. Denn in vielen Herkunftsländern ist das Gehalt der Pflegekräfte so niedrig, dass sie einen Nebenjob annehmen müssen.
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Sie möchten sich sowohl fachlich als auch persönlich weiterentwickeln und fortbilden. Oft zählen Pflegekräfte aus dem Ausland zu den besonders motivierten Mitarbeitern, die ihren Beruf mit Leidenschaft ausüben und ein hohes fachliches Interesse haben.
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Das deutsche Gesundheitssystem hat auf der ganzen Welt einen hervorragenden Ruf.
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Ebenso gilt Deutschland als attraktiver Standort zum Leben und Arbeiten.
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Fachwissen ist Voraussetzung
Pflegerin Iyaloo aus Namibia arbeitet am Universitätsklinikum Düsseldorf.
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Pflege auf Deutsch
Iyaloo und Pflegerin Marcia aus Costa Rica sprechen Deutsch im Krankenhausalltag.
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Gelungene Integration
Fachkräfte unterschiedlicher Herkunfts-länder teilen eine Leidenschaft: Pflege.
Wie lernen die Pflegefachkräfte aus dem Ausland Deutsch?
Die Anerkennung ihrer beruflichen Qualifikation ist an das Sprachniveau B2 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen geknüpft.
Die deutschen Sprachkenntnisse der ausländischen Pflegefachkräfte sind auch Teil der Kernvoraussetzungen für die Ausstellung der Visa.
Diese Hürde ist für ausländische Pflegekräfte hoch. Daher sollten Arbeitgeber ein besonderes Augenmerk auf einen gut durchdachten, vielfach erprobten und weiter entwickelten Prozess legen. TalentOrange hat über die Jahre Kriterien und Methoden für die Sprachausbildung entwickelt, die regelmäßig für gute Erfolge sorgen. Anerkannte und speziell ausgebildete Lehrer*innen für Deutsch als Fremdsprache unterrichten die Pflegekräfte aus dem Ausland nach bewährten und erprobten Methoden.
Medizinische Fachsprache
Für die deutsche Fachsprache im Krankenhaus hat TalentOrange eine Lern-App entwickelt. Mit dieser üben die Pflegekräfte aus dem Ausland Gesprächssituationen mit Patienten, Angehörigen, Kolleg*innen und Ärzt*innen selbständig.

Aussprachetraining
Über ein eigens von der TalentOrange Sprachschule konzeptioniertes und angebotenes Aussprachetraining wird sichergestellt, dass die ausländischen Pflegekräfte später von Patient*innen und Kolleg*innen gut verstanden werden.
Wie funktioniert die Anerkennung der Pflegekräfte aus dem Ausland?
Es gibt zwei Möglichkeiten zur Anerkennung der im Ausland erworbenen beruflichen Qualifikation:
- den „Anpassungslehrgang“ oder
- die „Kenntnisprüfung“
Der Defizitbescheid
Welche Lösung sich für Ihre Pflegekraft am besten eignet, hängt sowohl von den Möglichkeiten Ihres Hauses als auch von den Inhalten des Maßnahmenbescheids ab. Dieser wird als „Defizitbescheid“ bezeichnet.
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Er wird von der Behörde des jeweiligen Bundeslandes ausgestellt, die für die Berufsanerkennung zuständig ist.
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Sofern wesentliche Unterschiede zwischen der ausländischen und der deutschen Berufsqualifikation festgestellt werden, gibt es vorerst nur eine „Teilanerkennung“.
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Im Defizitbescheid werden die Maßnahmen aufgeführt, die noch notwendig sind, damit die ausländische Pflegekraft eine volle Anerkennung erlangt.
Das Antragsverfahren
TalentOrange übernimmt alle erforderlichen Schritte, um das bisweilen mühsame Antragsverfahren mit den Behörden reibungslos abzuwickeln. In den vergangenen zehn Jahren begleitete TalentOrange mehr als 2.000 Fachkräftekräfte nach Deutschland. Für jede von ihnen wurde die volle berufliche Anerkennung erreicht.
Weitere Infos zur Anerkennung ausländischer Pflegefachkräfte finden Sie auch hier.

Eine vollwertige Arbeit in der Pflege in Deutschland ist ohne Anerkennung nicht möglich. Giovanna und Nina aus Brasilien haben es geschafft.

Nancy und Rebecca aus Mexico sind seit 2020 in Deutschland. Dank bestandener Anerkennungsprüfung sind sie einheimischen Pflegekräften gleichgestellt.

Alison und Stephanie aus Brasilien freuen sich über die offizielle Anerkennung ihrer beruflichen Qualifikationen. Damit haben sie den Grundstein für einen dauerhaften Aufenthalt in Deutschland gelegt.
Wie lange bleiben die ausländischen Fachkräfte am Krankenhaus?
Zu Beginn der Rekrutierung ausländischer Pflegekräfte wurden hauptsächlich Pflegekräfte aus dem EU-Ausland an deutsche Kliniken vermittelt, insbesondere aus Spanien.
Rekrutierung aus Europa
Die Erfahrung zeigt, dass viele Pflegefachkräfte aus Europa nach einigen Jahren nach Hause zurückkehren. Insbesondere in den Jahren nach der Wirtschafts- und Finanzkrise war die Arbeitsmarktsituation in Spanien schlecht. Die Arbeitslosigkeit insbesondere unter Berufsanfänger*innen war hoch. Das hat sich inzwischen gebessert. Die Lebensbedingungen in Deutschland sind nur noch graduell besser als die in Spanien.
Rekrutierung aus Drittstaaten
Für Pflegekräfte aus Drittstaaten wie Latein-Amerika, Afrika oder Südost-Asien sind die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland hingegen sehr attraktiv. Sie wünschen sich die Sicherheit eines unbefristeten Arbeitsvertrags zu guten Konditionen (Gehalt, geregelter Urlaub etc.). Die ausländischen Pflegekräfte wollen sich in Deutschland ein neues Leben aufbauen und hier später eine Familie gründen. Deshalb sind sie bereit, ein dreiviertel Jahr ihres Lebens zu „investieren“, um in einem Sprachkurs Deutsch bis zum Niveau B2 zu lernen.
Zu Beginn des Integrationsprozesses hängen die Arbeitserlaubnis und der Aufenthaltstitel am Arbeitsvertrag mit Ihrer Klinik. Daher möchten sich die ausländischen Fachkräfte gerne an Sie als Arbeitgeber binden.

Yali aus Namibia arbeitet im Bürgerhospital in Frankfurt.

Laura aus Kolumbien hat sich gut an ihrem Arbeitsplatz in Deutschland eingelebt.

Sicilia hat ihre Heimat Namibia verlassen, um in Deutschland als Krankenpflegerin zu arbeiten.
Mit einem qualitätsorientierten Recruiting- und Integrationsprozess hat TalentOrange eine Bleibequote von mehr als 96% nach 5 Jahren in Deutschland erreicht.
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Vermittelt werden Pflegefachkräfte, die erst vor kurzem ihre Ausbildung abgeschlossen und noch keine eigene Familie gegründet haben. Sie sind also in einem Alter, in dem sie mit Freude etwas Neues wagen.
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Für das Programm ausgewählt werden nur solche Pflegekräfte, die ihre Entscheidung nach Deutschland zu kommen gut reflektieren und die persönliche Reife haben, mit professioneller Unterstützung den großen Schritt in ein neues Land zu gehen. Sie sind offen und herzlich, was ihnen im Umgang mit den Patienten zugutekommt.
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Während des Sprachkurses findet auch eine kulturelle Vorbereitung durch die qualifizierten Sprachlehrer*innen statt.
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Die Eltern der Pflegekräfte unterstützen in der Regel die jungen Leute bei ihrem Wunsch, in einem anderen Land gute Lebens- und Arbeitsbedingungen zu finden. Über soziale Medien ist es heute sehr viel leichter als früher, trotz der Entfernung in einem engen Austausch zu bleiben.
Sowohl Arbeitgeber als auch Fachkraft können eine Menge dafür tun, dass das Onboarding gut gelingt. Seriöse Personaldienstleister unterstützen Sie und die Pflegekraft nach deren Ankunft in Deutschland bis zur vollständigen Anerkennung des Berufstitels.
Was kostet die Vermittlung von Pflegekräften aus dem Ausland?
Die Kosten für die Vermittlung von Pflegekräften aus dem Ausland können auf den ersten Blick sehr unterschiedlich sein. Anbieter legen nicht immer alle Kosten-Bestandteile offen.
Achten Sie deshalb darauf, was in einem Angebot enthalten ist. Berücksichtigt es beispielsweise
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die Rekrutierung im Herkunftsland,
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den Sprachkurs und
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die Begleitung des gesamten Einreise- und Anerkennungs-Prozesses mit den Behörden in Deutschland?
Achten Sie auf versteckte Kosten, die zum Beispiel bei dem Modell der Arbeitnehmerüberlassung (Zeitarbeit) entstehen. Berücksichtigen Sie auch Opportunitätskosten, wie Durchfallquoten bei der Deutschprüfung oder kurzfristige Absagen z.B. wegen Heimweh. Berücksichtigen Sie darüber hinaus die unterschiedliche Qualität der Dienstleister im Recruiting-Prozess, in der Sprachausbildung und in der Einreise- und Integrations-Begleitung, die ebenfalls finanzielle Folgen haben können.
Unsere Empfehlung
Holen Sie Angebote ein. Prüfen Sie, wie individuell der jeweilige Personaldienstleister auf Ihren Personalbedarf und Ihr Krankenhaus eingeht. Lassen Sie sich in jedem Fall das Angebot in einem persönlichen Gespräch erläutern. So gehen Sie sicher, dass die Dienstleistung Ihren Anforderungen entspricht.
Wie finden Kliniken den richtigen Personaldienstleister?
Als Pflegedirektor*in verliert man sich leicht in dem schier unüberschaubaren Markt an Anbietern, die die Vermittlung von Pflegepersonal aus dem Ausland anbieten.
Der Markt ist kaum reglementiert. Daher ist es für Kliniken nicht leicht, hier die „Spreu vom Weizen“ zu trennen und einen seriösen und geeigneten Dienstleister für die Rekrutierung von internationalen Pflegefachkräften zu finden.
Das Gütesiegel "Faire Anwerbung Pflege"
Das hat das Bundesgesundheitsministerium erkannt und im Herbst 2021 das Gütesiegel „Faire Anwerbung Pflege“ auf den Weg gebracht. Seit Frühjahr 2022 verleiht das damit beauftragte „Kuratorium Deutsche Altershilfe“ das Gütesiegel. TalentOrange hat das Gütesiegel im Frühsommer 2022 erhalten.
Erfahrungen und Referenzen
Die Erfahrungen und Referenzen des Anbieters sollten Sie ebenfalls in Ihre Betrachtung mit einfließen lassen. Lassen Sie sich von einem Personaldienstleister mindestens einen Referenz-Arbeitgeber nennen. Am besten bitten Sie auch um ein Telefonat mit Pflegefachkräften, die bereits mit diesem Dienstleister nach Deutschland gekommen sind.
Fragen Sie bei anderen Krankenhäusern und Kliniken nach: Arbeiten diese bereits mit einem Dienstleister für die Rekrutierung von internationalem Fachpersonal zusammen? Wenn ja, würden diese Kliniken weiterhin mit dem gewählten Personaldienstleister zusammenarbeiten? Zu guter Letzt sind auch die ausländischen Pflegekräfte selbst eine gute Informationsquelle.